August 12, 2025

Der Physiologische Seufzer

Der „physiologische Seufzer“ ist eine natürliche Atemtechnik, die unser Körper einsetzt, um Stress abzubauen und das Nervensystem zu beruhigen.

Wie funktioniert er?

Ein physiologischer Seufzer besteht aus:

  • Zwei schnellen, aufeinanderfolgende Einatemzügen durch die Nase.
  • Ein langes, langsames Ausatmen durch den Mund.Beispiel:
  • Tief einatmen → Noch einmal leicht nachziehen → Langsam durch den Mund ausatmen.

Warum ist das effektiv?

Er unterstützt die effiziente Ausatmung von CO2 aus der Lunge, was das Sauerstoff- Gleichgewicht verbessert.
Er aktiviert das parasympathische Nervensystem, das für Entspannung und Erholung zuständig ist. Er reduziert die Aktivität der Amygdala und senkt Stresshormone.

Anwendung:

Bei akutem Stress oder Angst
Vor dem Schlafen zur Beruhigung
Während oder nach einer emotional herausfordernden Situation

Physiologischer Seufzer & die Amygdala:
Die Amygdala ist unser „Alarmsystem“ im Gehirn. Sie wird aktiv, wenn wir Stress oder Angst haben, und signalisiert dem Körper, Stresshormone wie Cortisol auszuschütten.

Der physiologische Seufzer hilft, diese Überaktivierung zu dämpfen. Das lange Ausatmen verstärkt die Aktivität des parasympathischen Nervensystems (das für Entspannung zuständig ist) und senkt die Erregung der Amygdala. Dadurch fühlen wir uns ruhiger und weniger ängstlich.

Nachweis der Wirksamkeit durch Dr. Andrew Huberman

Dr. Andrew Huberman, ein Neurowissenschaftler von der Stanford University hat in Studien gezeigt, dass der physiologische Seufzer eine der effektivsten natürlichen Methoden ist, um das Nervensystem zu beruhigen. Seine Forschung basiert auf Messungen der Atmung, Herzfrequenz und neuronalen Aktivität, die belegen, dass sich der Körper durch diese Atemtechnik schneller entspannt als durch andere gängige Atemmethoden (z. B. tiefes, gleichmäßiges Atmen).

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